Berlin-Entdeckungen 2018

Ein ganzer Broiler für zwei – Berliner Soulfoof mit Beilagen im TISK.

Welche tollen Restaurants haben im letzten Jahr in Berlin aufgemacht? Viele!!! Der Eröffnungsboom geht weiter, was für ein Glück, hier zu Hause zu sein! Drei Lokale haben uns besonders begeistert, alle mit tollen Fleischgerichten – ja, mögen wir! Aber natürlich kommt es auch darauf an, woher es stammt, das Fleisch! Ebenso wir die anderen Zutaten, es wird immer regionaler bei den jungen Köchen, klasse! Dazu gestaltet sich „gut essen gehen“ immer lockerer, immer zwangloser. Das gefällt vielen – und macht auch Gern-Essern Mut, die sich in der Gastroszene noch nicht so sicher fühlen.

Zu den drei neuen Tipps kommt am Schluss ein Restaurant im Prenzlauer Berg, das es schon ein bisschen länger gibt. Aber wir haben es im Sommer 2018 zum ersten Mal besucht – und sofort in die Liste unserer Lieblingsrestaurants aufgenommen.

Kumpel & Keule Speisewirtschaft

Geflügelbällchen in der Speisewirtschaft von „Kumpel & Keule“

„Es ist Zeit für eine neue Fleischkultur zwischen Messer & Gabel!“ Richtig, und genau die haben die Macher von „Kumpel & Keule“ eingeläutet, als sie 2015 ihre gläserne Metzgerei in der Markthalle Neun in Kreuzberg eröffnet haben. Nur knappe drei Jahre später war die Eröffnung eines kleinen Restaurants nur logisch – mitgenommen aus der Markthalle natürlich den besten Dry-Aged-Burger der Stadt. Nick schmeckten die krossen Geflügelbällchen mit Aioli und ein Flanksteak, mir das „Kumpel & Käse-Menü“ außer der Reihe mit Backenscholz-Käse. Schön anzuschauen ist der Reifeschrank fürs Fleisch. Es gibt eine kleine, feine Weinauswahl und gutes Handwerksbier. Die flüssige Entdeckung beim Absacker: Helmut, der Hamburger Wermut! Auf den Bänken lässt’s sich auch länger aushalten, nette Tischnachbarn inbegriffen. Der Service ist  sehr freundlich und kompetent. Prompt hat es die Speisewirtschaft in den Slow Food Genussführer 2019/20 geschafft!

Skalitzer Str. 97, 10997 Berlin, Reservierungen online, www.kumpelundkeule.de/speisewirtschaft

TISK Speisekneipe

„Jurkensalat“ fein jemacht – mit Dressing vom Chef.

Berliner Klassiker in neuem Gewand – und mit dem gewissen Extra – werden in der Neuköllner Speisekneipe angeboten. Und das wirklich sehr lecker! Als wir es im Herbst endlich geschafft hatten dort einzulaufen, waren wir begeistert! Allein die Blutwurstkroketten sind den Weg nach Neukölln wert, der „Jurkensalat“, den ich mir eigentlich als Beilage zum Hauptgang vorgestellt hatte, ebenso. Was für ein Auftritt, wenn Kristof Mulack, einer der Chefs, persönlich das Dressing angießt… Danach reines Soulfood: Broiler, Katopü mit krosser Hähnchenhaut und Mischgemüse – und das war sogar gut, obwohl ich kein Fan davon bin. Am Tresen zu sitzen lohnt sich, es macht großen Spaß, dem sehr fitten und netten Service zuzuschauen. „Hinterher noch ein Schnäpschen?“ Lange nicht gehört in Berlin, aber „dit is Berlin!“, janz besonders mit nem Mampe Halb und Halb! Wir kommen wieder ins „Berliner Szenerestaurant 2018“, einer Auszeichnung der Berliner Meisterköche.

Neckarstr. 12, 12053 Berlin, Tel 398 200 000, www.tisk-speisekneipe.de

Hirsch & Hase

Schon mal Haggis probiert? Als Praline unwiderstehlich!

Endlich wieder Leben im ehemaligen „Volta“ in der Brunnenstraße im Wedding! Emma  aus London und Fraser aus Schottland haben die zuvor einzig wirklich gute Kneipe im Bezirk übernommen und einen Gastro-Pub daraus gemacht – gelungen auf ganzer Linie! Sogar bei unserem ersten, etwas späten Besuch. Die Küche war schon saubergemacht und damit zu, trotzdem mussten wir nach dem Theater nicht hungern, denn Barfood-Snacks wie gutes, krustiges Brot mit Olivenöl & Balsamico und frisch aufgeschnittenen Prosciutto Crudo gibt es immer. Beim nächsten Mal dann die Wahl zwischen „Small Plates“ für je 5 Euro oder 7 Euro zum Ausprobieren und Teilen: z.B. knusprige Haggis Bon Bons mit Rübenpüree und Game Chips (lecker) oder Spicy Gebratener Tintenfisch mit Tartarsauce (auch super) oder Hirsch Tartar mit Brombeere und Haselnuss (edel). Sattmacher-Portionen gibt’s aber auch, z.B. Geschmortes Bäckchen. Zum Dessert muss es was typisch Schottisches sein: Cranachan, ein schmusiger Traum aus Sahne, roten Beeren, Haferflocken – und Whisky!

Brunnenstr. 73, 13355 Berlin, Tel 0176. 354 583 45, www.hirschundhase.de

Kochu Karu

Den „Hänsel & Gretel“ Teller mit Pilzvariationen zu beschreiben wäre schlicht untertrieben…

Korea trifft spanische Tapaskultur, so lässt sich das Konzept von Bini Lee und José Miranda Morillo beschreiben. Was hier entsteht ist Fusionküche vom Allerfeinsten, die dem „Guide Michelin“ wieder einen „Bib – Gourmand“ wert war – und wir vorher gar nicht wussten. José kocht, die zierliche Bini – eine koreanische Opernsängern – macht den superherzlichen Service. Auch hier in der Eberswalder Straße eine tolle Auswahl an kleinen Speisen zum Probieren und Teilen. Was mag „Hänsel & Gretel“ sein? Auf den Tisch kommt eine Geschmacksbombe, eine vegane: ein Pilzgericht nach buddhistischer „Templefood Art“ mit Enoki- Pilzen, Shitake-Marmelade, gegrillten Seitlingen und Sommertrüffel – Wahnsinn! Ebenso großartig sind die Lobster Dumplings, also Hummer-Teigtaschen in einer Kimchi Bisque mit Garnelen Popcorn. Auch die Gebeizte, kurz gegrillte Makrele mit Gerste und eingelegter Aprikose schmeckt klasse. Weil zur Korea-Küche ja auch ein Bulgogi-Barbecue gehört, bestellen wir das auch. Was für eine Entdeckung in Prenzlauer Berg!

Eberswalder Str. 35, 10437 Berlin, Tel 030. 809 381 91, www.kochukaru.de

Bini Lee, Gastgeberin im „Kochu Karu“ mit meinem Genießersohn Nick.

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Nick mexikanisches Rinderragout – einhändig gekocht

Schokolade in der Sauce gibt den speziellen Kick!

Das Besondere an diesem Rezept: In die Sauce kommt Schokolade! Wir haben es für 4 Personen kalkuliert, dann kann man auch Freunde einladen – oder den Rest einfrieren. Im neuen „Einhänderkochbuch Zwei“ findet ihr es im Herbst-Kapitel auf Seite 78.

Diese Zutaten müsst ihr einkaufen – oder nehmt sie aus eurem Vorrat: 750 g Rindergulasch, 60 g Edelbitter-Schokolade (mind. 70% Kakao), 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 1 frische, rote Chilischote, 40 ml Öl, 2 EL Tomatenmark, 300 ml Rotwein, 150 ml Fleischbrühe (selbstgemacht oder aus gekörnter Brühe), 1 EL edelsüßes Paprikapulver, ½ TL getrockneter Oregano, Salz & Pfeffer, 2-3 EL Crème fraîche.

Diese Küchengerätschaften benötigt ihr zum Arbeiten mit einer – aber zum Teil auch mit zwei Händen: Arbeitsstation / Einhänderbrett, kleiner & großer Messbecher, Alligator / Zwiebelhacker, Knoblauchschlauch, Holzbrett & großes Messer, Schmorpfanne mit Deckel, tiefer Teller.

Stehen alle Zutaten und Küchengeräte griffbereit? Dann kann‘s losgehen mit dem Abmessen von 40 ml Öl, 300 ml Rotwein, 150 ml Fleischbrühe.

Die Chilischote waschen & abtropfen lassen.

Vorbereiten & schneiden:

Mit einem scharfen Messer die Schokolade zerkleinern.

Zwiebeln auf der Arbeitsstation fixiert schälen und halbieren.

Die Hälften nacheinander mit dem Alligator würfeln (oder mit dem Zwiebelhacker in Portionen nacheinander zerkleinern, dafür zuvor grob zerschneiden).

Knoblauch mit dem Schlauch schälen und mit einem Messer andrücken.

Die Chilischote auf der Arbeitsstation fixiert halbieren, entkernen und quer in dünne Streifen schneiden.

Schokolade auf dem Holzbrett mit dem großen Messer grob hacken.

Anbraten & schmoren:

In der Schmorpfanne das Öl erhitzen und die Rindfleischstücken in 2 – 3 Portionen braun anbraten, dann aus der Pfanne nehmen und zwischendurch auf einen tiefen Teller tun.

Alles Fleisch vom Teller wieder in die Pfanne geben und mit Paprika, Oregano, Salz und Pfeffer würzen.

Zwiebeln und Knoblauch zugeben und ebenfalls mitbraten.

Tomatenmark, Rotwein sowie die Fleischbrühe angießen und alles etwa 1 Stunde zugedeckt schmoren lassen.

Einfach in der heißen Sauce schmelzen lassen, die Bitterschokolade…

Wenn das Fleisch gar ist, die Schokoladenstücke unter das Ragout rühren und schmelzen lassen, auch die Chilistreifen zugeben. Ragout nochmals abschmecken, wer mag, rührt noch Crème fraîche unter.

Schmeckt wozu? Süßkartoffelpüree, Gnocchi, Nudeln, Kartoffeln und Reis.

 

Mehr Rezepte, die sich leicht mit nur einer Hand zubereiten lassen, findet ihr im ersten und zweiten #Einhänderkochbuch von Nick & Martina Tschirner. Unsere Bücher können über den Buchhandel sowie per E-Mail an Zur Anzeige der Mailadresse ist JavaScript notwendig. bestellt werden, dann auch gern mit Widmung.

Fotos: Stefan Abtmeyer; Rezept: Martina Tschirner

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Nicks Schmorgurken – einhändig gekocht

Berliner Schmorgurken mit griechischem Touch

Das Rezept für 2 Personen aus dem neuen „Einhänderkochbuch Zwei“ ist typisch für Berlin und Brandenburg, unserer Region.

Diese Zutaten – einkaufen oder aus eurem Vorrat: 1 mittelgroße Schmorgurke (Salatgurke ist auch möglich) 2-3 EL Schinkenspeckwürfe, 2 El zerbröselten Feta, 2 Zwiebeln, 1/2 Bund Dill, 2 EL Tomatenmark, 20 ml Öl, Salz, Pfeffer.

Diese Küchengerätschaften benötigt ihr zum Arbeiten mit einer – aber ebenso mit zwei Händen: Arbeitsstation / Einhänderbrett / Küchenbrett, kleiner Messbecher, Alligator / Zwiebelhacker, Holzbrett & Wiegemesser, Schmorpfanne mit Deckel.

Stehen alle Zutaten und Küchengeräte griffbereit? Dann kann‘s losgehen mit dem

 Abmessen von 20 ml Öl und 100 ml Wasser

Schmorgurke und Dill waschen & abtropfen lassen.

Vorbereiten / Schneiden: Die Gurke fixieren und mit der Schälvorrichtung an der Arbeitsstation schälen.

Dann längs halbieren, fixieren und mit einem Löffel die Kerne ausschaben.

Die Gurkenhälften jetzt quer in ca. 1 cm breite Stücke schneiden.

Zwiebeln schälen, halbieren und mit dem Alligator oder Zwiebelhacker zerkleinern.

Dillspitzen von den Stängeln zupfen und auf dem Holzbrett mit dem Wiegemesser fein wiegen.

Schmorgurken zubereiten: In der Schmorpfanne das Öl erhitzen, Speckwürfel darin bei mittlerer Hitze ausbraten.

Zwiebeln und Gurkenstücke zugeben und darin anbraten.

Tomatenmark und Feta unterrühren.

Wasser dazugeben und alles zugedeckt bei geringer Hitze 10-15  Minuten schmoren.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zum Anrichten den gehackten Dill über die Schmorgurken streuen.

Was schmeckt dazu? Junge Pellkartoffeln, Reis oder knuspriges Weißbrot, z.B. Ciabatta.

Fotos: Stefan Abtmeyer; Rezept: Martina Tschirner

Mehr Rezepte, die sich leicht mit nur einer Hand zubereiten lassen, findet ihr im ersten und zweiten #Einhänderkochbuch von Nick & Martina Tschirner. Unsere Bücher können über den Buchhandel sowie per E-Mail an Zur Anzeige der Mailadresse ist JavaScript notwendig. bestellt werden, dann auch gern mit Widmung.

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Guter Zucker, böser Zucker

Heringssalat, Ketchup, Farmersalat – rechts einmal selbstgemacht, links aus dem Kühlregal. Wo ist mehr Zucker drin?

Wie viel Zucker, den wir gar nicht erwarten, ist in Fertiggerichten oder auch in süßen Getränken aus dem Kühlregal versteckt? Beispielsweise in Heringssalat oder Apfelrotkohl aus dem Glas, in Farmersalat oder Ketchup, Erdbeerjoghurt oder Eistee? Und wie viel Zucker benötigen die gleichen Speisen und Getränke, um zu schmecken, wenn sie frisch und selbst zubereitet werden?

Die Frage ist Thema eines Beitrags der rbb Praxis, der am 12. September zwischen 20.15 und 21 Uhr zu sehen sein wird. Verglichen werden selbstgekochte, bzw. zubereitete Speisen und Getränke – von mir als „Fernsehköchin“.

Köchin fürs Gesundheitsmagazin „rbb Praxis“

Neben der Zuckermenge fast noch wichtiger: Womit wird eigentlich gesüßt? Nachdem im letzten Herbst die EU-Zuckerverordnung gefallen ist, dürfen Hersteller von Fertiggerichten unbegrenzt mit Isoglukose süßen. Die Lebensmittelindustrie jubelt, Ärzte und kritische Verbraucher sind besorgt. Nicht nur, auch die WHO hat vor der Überschwemmung Europas mit dem fruktosehaltigen Maissirup gewarnt. Mehr dazu in der Kolumne „Schluss damit!“ im Slow Food Magazin 4-18, diesmal von mir als Autorin:

Alles so schön süß hier

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High Noon in Mumbai

Gegessen wird, was auf die Hand kommt! Nick hat von Amish »methi bhaji« bekommen.

Wen es in der indischen Metropole mittags hungert, kann beim Streetfood an einem der vielen verlockenden Streetfood-Stände zugreifen, an denen Samosas und Co. frisch zubereitet werden. So wie mein Sohn Nick und ich es im Januar bei unserem zweitägigen Stopp in Mumbai gemacht haben. Allerdings nicht allein, sondern liebevoll begleitet von unserem Guide Amish.

Viele Mumbaier lassen sich aber ihren Lunch, der daheim für sie zubereitet wurde, auch ins Büro bringen. Von einem der mehr als 5000 Dabbawallas.

Einen ausfühlichen Bericht über die verschiedenen Möglichkeiten, mittags in Mumbai satt zu werden, habe ich im Slow Food Magazin 3-18 veröffentlicht.  „Apanē bhōjana kā ānanda lēṁ“ heißt Guten Appetit auf Hindi, lest mal rein: 33_2018_3_SFM_Kulinarisches_Indien_S.33-35_ge

200.000 Essen bringen die Dabbawallas jeden Tag ans richtige Ziel, was für eine Wahnsinns-Logistik!

 

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Das Einhänderkochbuch Zwei – brutal saisonal!

Saisonal kochen, feiern, ernten – mit links!

Mit frischen Zutaten der Saison Gutes kochen, das geht auch mit nur einer Hand und trotz Handicap. Denn immer mehr Menschen legen Wert auf Obst und Gemüse, das gerade in der Region – oder vom eigenen Balkon – geerntet wurde und dann am besten schmeckt.

Alle Rezepte in unserem zweiten Buch – insgesamt 60, davon sind 49 vegetarisch, zum Feiern sind auch 9 Drinks dabei, mit und ohne Alkohol  – wurden von Nick mit nur einer Hand probegekocht. Sie sind besonders übersichtlich gegliedert und zu planen – und damit auch gut für Anfänger geeignet. Unterteilt sind die Rezepte nach den Jahreszeiten – mit jeweils einem Extrateil für ein Fest mit Gästen:

 

Bei der sommerlichen Grillparty stößt Nick (2.v.li) mit seinen Gästen mit Kalter Ente an.
Foto: Stefan Abtmeyer

  • Osterbrunch im Frühling
  • Grillfest im Sommer
  • Halloweenparty im Herbst
  • Weihnachtsmenü im Winter

 

 

 

 

Nick halbiert eine Gurke – und die sollte zum Schneiden fixiert werden, z.B. auf einer Arbeitsstation oder einem Einhänderbrett.
Foto: Stefan Abtmeyer

Außerdem gibt es nicht nur viele praktische Tipps für die Arbeit in der Küche, sondern auch für die Vorbereitungen der Feste. Dazu werden spezielle Arbeitsgeräte vorgestellt, ohne die es mit nur einer Hand nicht geht.

Denn (fast)  jeder kann kochen – viel Freude dabei wünschen

Nick & Martina Tschirner

Das Einhänderkochbuch Zwei. Saisonal kochen, ernten, feiern – mit links!           128 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-00-059451-9, 19,90 Euro. Zu bestellen über diese Website – Zur Anzeige der Mailadresse ist JavaScript notwendig., gern auch mit Widmung – sowie erhältlich im Buchhandel.

Und hier noch ein Blick auf unser erstes Einhänderkochbuch:

Das Einhänderkochbuch – das mache ich doch mit links!

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Auf Gewürze-Safari in Goa

Alles bio auf der Sahakari Spice Farm in Goa

Irgendwie hatte ich mir eine Gewürzfarm anders vorgestellt, jedenfalls nicht wie einen Urwald mit Palmen! Eher mit Chilis, Pfeffer und Muskat auf einem Feld, was natürlich Quatsch ist, wenn man ein bisschen darüber nachdenkt…

Also hinein ins üppige Grün der Sahakari Spice Farm, aber natürlich nicht allein. Auf eigenen Faust hat wohl auch kaum ein Besucher die Chance, auch nur drei Gewürzpflanzen zu entdecken, geschweige denn die verschiedenen Gewürze. Zum Glück gab es für alle Gruppen, ob groß oder klein, einen Guide.

Zitronengras

Was wir ohne ihn alles übersehen hätten! Zum Beispiel Zitronengras, das hier einfach so am Hang wächst und einen eher an Seegras, wie man es von Dünen am Ostseestrand kennt, erinnert. Oder einen Zimtbaum – ja gut, die Rinde sah zum Teil etwas abgefressen aus – aber dass dies die Grundlage für Zimtstangen ist, die uns in Deutschland den Milchreis verfeinern, in Indien dagegen in jedes Garam Masala gehören? Auch kleine Gewürznelken haben wir gesehen, Mini-Kakaobohnen am Baum entdeckt.

Nick schnuppert an einer Kurkumawurzel.

Oder auch nach grünen Pfefferrispen an Bäumen gesucht, die erstmal mit bloßem Auge kaum erkennbar sind. Schon mal an Kurkumawurzeln geschnuppert? Auf der Gewürzfarm war’s möglich, den Gelbmacher im Currypulver in die Hand zu nehmen oder auch mal zu kosten – Vorsicht, scharf!

Übrigens wachsen auch Cashew-Nüsse auf der Farm, hatten jedoch gerade keine Saison. Was wir nicht wussten: Zu den Nüssen gehört auch ein Fruchtfleich, und aus dem machen die Goaner einen Schnaps! Eine Spezialität, die es nur auf Goa gibt, Feni heißt er, und stammt noch aus der Zeit portugiesischer Besatzung. Und natürlich durften wir ihn auch probieren, als Aperitif vor dem Buffet, das zum Eintrittspreis für die Spice Farm dazugehört. Danach noch Gewürze eingekauft, Muskatblüte, Zimt – alles in Bioqualität – und beglückt wieder zurück zu unserer kleinen Hotelanlage am Strand.

Sahakari Spice Farm in Ponda, Goa: www.sahakarifarms.com.

Würzige Schätze vom Besuch der Spice Farm

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ZNS Kochseminar

ZNS Kochkurs vom Einhänderkochbuch-Team 2015 in Bad Salzschlirff

Trotz Handicap Spaß am Kochen haben – das ist das große Thema des Kochseminars, dass die ZNS Hannelore Kohl Stiftung im Juli für Menschen mit Schädel-Hirn-Verletzungen anbietet. Und das Team vom Einhänderkochbuch, also mein Sohn Nick und ich, wir bieten auch einen Workshop, bzw. Kochkurs an.

Es geht bei dem Seminar nicht allein ums Kochen, sondern auch darum, an Lebensmitteln gute Qualität zu erkennen. Der gemeinsame Marktbesuch wird spannend werden – praktische Tipps versprochen. Und daheim in der Küche? Welche Hilfsmittel gibt es z.B. für Hobbyköche, die nur mit einer Hand arbeiten können? Nick und ich kennen sie bestens, schließlich stellen wir sie auch in unserem Einhänderkochbuch vor. Natürlich gibt es noch weitere Workshops mit anderen tollen Dozenten.

Schon fast fertig angerichtet, der Vorspeisensalat.

Wann genau findet das Seminar statt? Vom 20. bis 22. Juli 2018.

Wo findet das Seminar statt? In einem Hotel in Frankfurt.

Wie kann man sich für eine Teilnahme am Seminar anmelden? Mit diesem Formular:

ZNS_Kochseminar_Frankfurt_0718

Und der Kostenpunkt? Für Menschen mit Schädel-Hirn-Verletzungen ist dieses Seminar tollerweise kostenlos, nur die Anreise muss selbst bezahlt werden. Alles weitere lest ihr im Flyer. Wir freuen uns darauf, euch in Frankfurt zu treffen, mit euch zu kochen und zu schlemmen!

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Lieblingsrestaurant 2017: Richwater & Mitchell

Anton Michel, Koch mit englischen Wurzeln in Moabit

»New London Cuisine« heißt das Erfolgsrezept von Anton Michel, dem Koch und Chef vom »Richwater&Mitchell« in Berlin-Moabit. Ja, richtig gelesen, Moabit, ein Stadtteil der Hauptstadt, der in Gastroguides bisher kaum aufgetaucht ist. Sogar aufs Cover der neuen »tip Speisekarte 2018« hat es der rotgelockte, in England aufgewachsene und gerade 25-Jährige geschafft – und schaut ziemlich zufrieden aus. Auf Platz 4 hat er es im »tip-Ranking« der Abendrestaurants geschafft. Für mich war Anton Michel und sein »Richwater & Mitchell« in diesem Jahr die Nummer 1.

Unser erster Besuch in der Wiclefstraße im April. Ein Foto der Scottish Eggs neben der Empfehlung in der Berliner Zeitung »EssPress« hatte mich neugierig gemacht. Der rotbeleuchte Eingang weist erst mal nicht auf ein Restaurant hin, zum Glück entdecken wir ein Schild. Drinnen ist es trublig, alle Tische besetzt, aber der sympathische Barman bittet uns an den Tresen, entschuldigt sich, dass er keine  besseren Plätze hat und stellt uns augenzwinkernd einen Aperitif hin, obwohl wir nicht mal besonders enttäuscht gucken. Essen bestellen können wir am Tresen auch.

Scottish Eggs – Barfood für jede Gelegenheit

Die Scottish Eggs schmecken mindestens so gut wie sie aussehen. Wachsweiche Eier in einer krossen Hackfleisch-Kräuter-Panade – schon allein dafür versprechen wir wiederzukommen. Ebenfalls köstlich: Blätterteigtarte mit Stilton, Zwiebelconfit und Feldsalat. Oder der Teller mit  frittierten Zwiebeln im Kichererbsenmantel und Möhren oder das Lamm mit Brokkoli und Corned Beef. Wir kosten hin und her, pieken da und dort – und freuen uns… Ein bisschen Platz ist noch, also her mit dem Stilton-Käse-Gang mit Portweinbegleitung, zum Abschluss ein Streifen von der hinreißenden Melasse-Tarte, wow!

Nur ein Platz an der Bar? Kein Problem für Nick

Wir sind noch zweimal in 2017 wiedergekommen, zusammen mit anderen Gern-Essern, und waren jedes Mal begeistert. Ach ja, und letztens auch mal auf einen Absacker auf dem Weg nach Hause. Auch die Drinks im »Richwater & Mitchell« sind klasse, der sympathische Barmann hat’s drauf. So wie Anton Michel und sein Team in der Küche.

Richwater & Mitchell

Wiclefstraße 30, 10551 Berlin, Tel 030. 398 340 99,

www.richwatermitchell.de

Weitere Lieblingsrestaurants aus 2017 stelle ich demnächst vor…

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Verliebt in den guten Geschmack Kärntens

Eckart Mandler, Koordinator des Slow Food Travel Projekts, und Nick warten auf den Senner der Bischofsalm.

Das Lesach- und Gailtal in Österreich sind die weltweit erste Slow-Food-Travel-Destination: Eine Einladung, zu einheimischen Bauern, Köchen, Bäckern und Kräuterexperten zu reisen, die ihre Gäste ursprüngliche Lebensmittel wiederentdecken lassen, zusammen mit ihnen Käse machen, Brot backen und vieles mehr. Eine Einladung, die ich im Sommer zusammen mit Nick begeistert angenommen haben – für eine Genussreise im Slow Food Magazin 5-17.

Wo wir überall waren! Beim Käsen und Brotbacken, beim Maisretter Sepp Brandstätter und der Kräuterexpertin Gertrude Wastian, beim Speckkönig Hans Steinwender, im Lesachtal auf dem Mohnfeld, im Restaurant von Sissy und Steffi Sonnleitner zum Schmausen und, und, und…

Einen  Klick weiter könnt ihr einfach mal reinlesen: 20_2017_5_SFM_Genussreise_Kaernten_S.20-28_ge

Gertrude Wastian bietet in ihren Workshops „grüne Koschtalan“ mit Blüten und Kräutern aus ihrem Garten an.

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