Storycooking: Jetzt gibt’s Muscheln!

 

Muscheln im Sud

Woher stammt eigentlich diese überlieferte Regel, dass Muscheln nur in den Monaten mit einem „r“ gegessen werden dürfen? Und gilt das heutzutage überhaupt noch? Die Antwort ist ja und nein. Denn diese Vorschrift stammt tatsächlich aus einer Zeit, in der Meeresfrüchte im Sommer nicht sonderlich transportfähig waren. Es fehlte einfach die Kühlung.

Doch obwohl dieses Problem gelöst wurde, hat die Regel ihre Gültigkeit dann doch behalten. Der Grund: Im Vergleich schmecken die Muscheln in den Sommermonaten nicht so gut wie im Winter. Was wiederum mit der Nahrung zusammenhängt, die die Schalentiere zu sich nehmen. In der warmen Jahreszeit sind das besonders viele Algen. Die sind zum Teil sogar mit Schadstoffen  angereichert. Nicht umsonst gelten Muscheln auch als Filteranlagen für saubere Gewässer. In den kalten Monaten finden sie nicht so viele Algen und schmecken deshalb frischer, egal ob Mies-, Venus- oder Kammmuscheln.

Wer also in Urlaubserinnerungen schwelgen möchte, kann das den ganzen Herbst und Winter über tun. Auch in der eigenen Küche ist die Zubereitung einfach, vor allem bei den dunklen Miesmuscheln und den kleinen Venusmuscheln. Doch bevor  die Schalentiere mit dem hohen Eiweißgehalt in Topf oder Pfanne wandern, müssen sie noch vorbereitet werden:

  1. Die Muscheln für einige Stunden in kaltes Wasser legen, damit sie entsanden.  Zwischendurch das Wasser zwei- bis dreimal wechseln.
  2. Bei den Miesmuscheln geht’s jetzt ans Putzen, am besten mit einer Bürste unter fließendem Wasser. Auch den Bart entfernen, einfach kräftig daran ziehen. Teilweise gibt’s im Handel aber auch schon geputzte Muscheln. Bei den zarten Venusmuscheln ist überhaupt kein Schrubben nötig.
  3. Offene Muscheln bei beiden Sorten aussortieren, nur geschlossene Exemplare kommen in den – für Miesmuscheln großen – Kochtopf. Probehalber offene Muscheln berühren, spätestens dann sollte die Schale zuklappen.

 

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